Was ist hermine braunsteiner-ryan?

Hermine Braunsteiner-Ryan war eine österreichische Aufseherin im Konzentrationslager Majdanek und im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau während des Zweiten Weltkriegs. Sie wurde am 16. Juli 1919 in Wien geboren und trat 1937 in die österreichische NSDAP ein.

Braunsteiner-Ryan wurde 1941 in das Vernichtungslager Majdanek versetzt, wo sie als Aufseherin für die Brutalität und Misshandlungen der Gefangenen bekannt war. Ihr sadistisches Verhalten brachte ihr den Spitznamen "Die Stute von Majdanek" ein.

Nachdem Majdanek 1944 aufgelöst wurde, wurde Braunsteiner-Ryan nach Auschwitz-Birkenau versetzt, wo sie ebenfalls als Aufseherin diente. Sie war an der Durchführung von Selektionen beteiligt, bei denen entschieden wurde, wer zur Arbeit geschickt oder zur Tötung in die Gaskammern geschickt werden sollte.

Nach dem Krieg flüchtete Braunsteiner-Ryan zunächst nach Amerika und änderte ihren Namen in Hermina Ryan. Sie heiratete einen US-amerikanischen Soldaten und erhielt 1959 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.

Jahrzehntelang lebte sie unerkannt in den USA, bevor sie 1973 von Simon Wiesenthal, einem bekannten Nazi-Jäger, enttarnt wurde. Im Jahr 1975 wurde Braunsteiner-Ryan wegen ihrer Kriegsverbrechen in Polen verhaftet und nach Deutschland ausgeliefert, um vor Gericht gestellt zu werden.

Im Jahr 1981 wurde sie von einem deutschen Gericht wegen ihrer Beteiligung an den Holocaust-Verbrechen zu lebenslanger Haft verurteilt. Sie starb am 19. April 1999 im Gefängnis von Aichach, Deutschland.